So wählen Sie ein sicheres Passwort (#118)

Willkommen zum Tipp der Woche. Jeden Sonntag um 12 Uhr bietet die App „Senioren mit Smartphone“ neue Tipps zu Smartphone und Internet für Senioren und Technikinteressierte.

Erst mal frohe Ostern 🐇. Ich hoffe, es gehe Ihnen gut.

Heute möchte ich auch mal einen oft gewünschten Themenwunsch erklären, und zwar wie wählt man eigentlich Passwörter, die sicher sind? Ich denke den meisten bewusst ist, dass Passwörter wie „123456“ oder „Passwort“ nicht sicher sind. Trotzdem sind diese Passwörter fast jedes Jahr auf der Liste mit den meistverwendeten Passwörtern. Wie Sie ganz einfach ein sicheres Passwort wählen, zeige ich Ihnen heute.

Heute möchte ich ihnen mal einen Text der Bundessicherheit für Informationstechnik zeigen. Ich finde dieser erklärt wirklich gut, wie man sichere Passwörter erstellt. Weitere Informationen finden Sie hier. Ich habe den Text ein wenig leichter erklärt.

Passwort Check – Tipps für ein gutes Passwort

  • Bei der Wahl eines Passwortes sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass Sie sich das Passwort gut merken können. Hierfür gibt es unterschiedliche Hilfsstrategien: Der eine merkt sich einen Satz und benutzt von jedem Wort nur den 1. Buchstaben (oder nur den zweiten oder letzten). Anschließend verwandelt man unter Umständen noch bestimmte Buchstaben in Zahlen oder Sonderzeichen. Die andere nutzt einen ganzen Satz als Passwort oder reiht unterschiedliche Wörter, verbunden durch Sonderzeichen, aneinander. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, zufällig 5-6 Worte aus dem Wörterbuch zu wählen und diese mit einem Leerzeichen zu trennen. Dies resultiert in einem leicht zu merkenden, leicht zu tippenden und für Angreifer schwer zu brechenden Passwort.
  • Grundsätzlich gilt: Je länger, desto besser. Ein gutes Passwort sollte mindestens acht Zeichen lang sein.
  • Für ein Passwort können in der Regel alle verfügbaren Zeichen genutzt werden, beispielsweise Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen (Leerzeichen, ?!%+…). Manche Anbieter von Onlinediensten machen technische Vorgaben für die verwendbaren bzw. zu verwendenden Zeichen. Wenn Ihr System Umlaute zulässt, bedenken Sie bei Reisen ins Ausland, dass auf landestypischen Tastaturen diese eventuell nicht eingegeben werden können.
  • Nicht als Passwörter geeignet sind Namen von Familienmitgliedern, des Haustiers, des besten Freundes, des Lieblingsstars, Geburtsdaten und so weiter. Das vollständige Passwort sollte möglichst nicht in Wörterbüchern vorkommen. Es sollte zudem nicht aus gängigen Varianten und Wiederholungs- oder Tastaturmustern wie „asdfgh“ oder „1234abcd“ bestehen. Manche Anbieter gleichen Passwörter gegen eine sogenannte „black list“ ab, in der genau solche nicht geeigneten Passwörter hinterlegt sind. Möchte man sie nutzen, erhält man einen Hinweis, dass das Passwort in dieser Form nicht zugelassen wird bzw. nicht sicher ist.
  • Einfache Ziffern am Ende des Passwortes anzuhängen oder eines der üblichen Sonderzeichen $ ! ? # am Anfang oder Ende eines ansonsten simplen Passwortes zu ergänzen, ist nicht empfehlenswert.
  • Nutzen Sie einen Passwortmanager, um Ihre unterschiedlichen Passwörter gut verwalten zu können. – und ihr starkes Passwort, um diesen abzusichern. So müssen Sie sich nur ein gutes Passwort merken und können trotzdem sehr starke, überall unterschiedliche Passworte verwenden. Weitere Informationen finden Sie auch im Wochentipp mit der Nummer 57 unter dem Namen „Passwortmanager: Was ist das?“

Länge und Komplexität: zwei entscheidende Merkmale

Ein starkes Passwort kann „kürzer und komplex“ oder „lang und weniger komplex“ sein. Doch wie lang und wie komplex sollte es mindestens sein? Folgende Beispiele geben Orientierung:
Ein Passwort ist sicher, wenn es beispielsweise

  • 20 bis 25 Zeichen lang ist und zwei Zeichenarten genutzt werden (beispielsweise eine Folge von Wörtern). Es ist dann lang und weniger komplex.
  • 8 bis 12 Zeichen lang ist und vier Zeichenarten genutzt werden. Es ist dann kürzer und komplex.
  • 8 Zeichen lang ist, drei Zeichenarten genutzt werden und es zusätzlich durch eine Mehr-Faktor-Authentisierung abgesichert ist (beispielsweise durch einen Fingerabdruck, eine Bestätigung per App oder eine PIN). Dies ist generell empfehlenswert.

Noch Fragen zu diesem Thema?

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Bis nächste Woche und viel Erfolg mit den neuen Möglichkeiten. Der nächste Tipp der Woche erscheint nächsten Sonntag, dem 24.04.22 um 12 Uhr. Bleiben Sie gesund, mit besten Grüßen Jonah

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